Es geht nicht darum, die Besten zu sein. Es geht darum, besser zu sein als das letzte Mal

Für unser zweitletztes Spiel starteten wir am 01. Dezember nach Kriens. Dort würden wir auf SG Kriens-Stans treffen. Momentan ist SG Kriens-Stans auf Platz 1 in der Tabelle, weshalb wir nicht wirklich Hoffnung auf einen Sieg hatten. Trotzdem freuten wir uns auf diesen Match, den wir gemeinsam bestreiten könnten. Wir kamen dann nach ungefähr 45 Minuten Fahrt in Kriens an und begaben uns in die Kabinen, um uns bereit zu machen.

Unsere Trainerinnen kamen dann für die Matchbesprechung zu uns. Sie machten uns klar, dass auch wenn wir bisher keine Siege hatten, wir trotzdem grosse Fortschritte gemacht haben. «Spielt nicht für den Sieg, sondern für euch. Für jede einzelne im Team», waren ihre Worte. Als wir den letzten Match reflektierten, sahen wir, dass sich genau das bewährt hatte. Auch wenn wir nicht gewonnen haben, wir spielten mit Freude und Teamgeist, anders als zuvor. Genau das wollten wir auch an diesem Match durchsetzen. Wir besprachen dann noch ein paar technische Details und unsere Startaufstellung. Wenig später gingen wir dann raus, um uns aufzuwärmen. Da in der Halle aber noch eine andere Mannschaft spielte, mussten wir dies auf dem Gang machen, was nicht wirklich von Vorteil war. Auch als wir dann schliesslich in die Halle konnten, war das Ganze eher unkonzentriert und wir waren wenig bei der Sache. Bald kam dann aber schon der Pfiff und das Spiel begann.

Zu Beginn waren wir, da uns das hohe Niveau der Gegner bewusst war, ein wenig lust- wenn nicht sogar hoffnungslos. Doch trotzdem lief es ganz gut und wir kamen ihnen immer näher, konnten in der Verteidigung gut zusammenarbeiten und auch im Angriff konnten wir punkten. Mit neu gewonnener Motivation und Freude spielten wir die erste Halbzeit dann ziemlich gut und konnten gut aufholen. Wir interagierten gut im Team zusammen und wurden auch immer selbstbewusster, da wir endlich das umsetzen konnten, was wir auch gelernt hatten.

Kurz vor der Pause liessen wir dann ein bisschen nach, doch trotzdem schafften wir es mit einem guten 15:9 in die Pause zu gehen. In der Kabine freuten wir uns gemeinsam über das Ergebnis und besprachen noch einmal unsere Technik und Spielzüge. Gut gelaunt starteten wir dann nach 10 Minuten auch schon in die zweite Halbzeit.

Doch da kam wieder unsere bekannte Schwäche, denn wie in allen vergangenen Spielen konnten wir nach der Pause nicht mehr standhalten und kassierten in den ersten 4 Minuten 6 Goals, was natürlich sehr ärgerlich war. Die technischen Fehler häuften sich und wie unsere Trainerinnen zu sagen pflegen: «Für jeden Ballverlust vorne kassieren wir ein Tor hinten». Wir liessen sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff stark nach und so stand es in der vierzigsten Minute bereits 24:9. Unser erstes Goal in der zweiten Halbzeit schossen wir erst nach vierzehn Minuten, was keine gute Voraussetzung war, denn die Gegnerinnen hatten bis dahin schon einen gehörigen Vorsprung ausgebaut. In den letzten zehn Minuten konnten gaben wir noch einmal alles und holten dann doch noch ein paar Goals, was trotzdem nicht mehr reichte. Aber wir konnten dann im gesamten stolze 18 Tore machen und somit beendeten wir das Spiel dann mit 33:18.

Wir haben weitergekämpft und gaben nicht auf. Genau das ist es, was unsere Mannschaft ausmacht. Auch wenn wir nicht die Besten sind, wir geben nicht auf und starten in jedes neue Spiel mit neuer Motivation und Kraft.

Text: Julie Lauzon