Die Gegenwart ist der grösste Baustein für die Zukunft

Am 24.11. 2018 hatten wir unseren drittletzten Match in der ersten Saisonhälfte. Wir wussten bereits, dass es sehr schwierig wäre, jetzt noch im Inter zu bleiben. Trotzdem war und bewusst, dass wir über dieses Halbjahr viel gelernt haben. Wir lernen uns in jedem Training und Match besser kennen und unsere Leistung verbessert sich langsam, aber sicher. Deshalb starteten wir auch in dieses Heimspiel voller Elan und gute Laune.

An diesem Samstag spielten wir gegen den Hc Mutschellen, wie vor ungefähr drei Monaten auch schon. Damals spielten wir vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut, weshalb wir genau wieder auf das Aufbauen wollten. Unser Problem war eher die zweite Halbzeit, wie sich bisher in jedem Match gezeigt hatte.

Diesmal starteten wir mit lediglich mit 10 Spielerinnen. Somit wussten wir von Beginn an, dass wir unsere Kraft gut einteilen mussten, ansonsten könnten wir unsere Kraft und unser Potenzial nicht den ganzen Match durchhalten. Nachdem alle eintrafen begaben wir uns in die Umkleide Kabinen, um dann wenig später in die Halle zu gehen und uns dort aufzuwärmen. Bei der Matchbesprechung war klar, dass dieser Match keineswegs leicht sein würde. Gegen Mutschellen hatten wir zuletzt 36:22 verloren und wie wir uns erinnern konnten, waren die Spielerinnen alle sehr gross. Dies motivierte uns aber umso mehr, alles zu geben!

So begannen wir den Match guter Dinge und konnten uns am Anfang auch gut halten. Sehr lange blieb das Ergebnis tief, auch wenn wir nicht so viele Tore schossen oder wenige trafen konnten wir dafür in der Verteidigung den Ball zurückgewinnen. Wir waren gut dabei und kämpften tapfer, sodass das Ergebnis lange gut aussah. Wir waren immer bereit und konnten auch das durchsetzen, was wir in den letzten Wochen gelernt hatte. Doch dann fingen wir an einzuknicken, trafen das Tor immer seltener, was sehr ärgerlich war. Wir verloren langsam den Mut und wurden immer nervöser. So sammelten sich die Technischen Fehler und die Gegnerinnen konnten einen grossen Vorsprung aufbauen.

In der zweiten Halbzeit wurde es dann auch nicht mehr besser. Wie in den vergangenen Spielen auch schon war die Zweite bei weitem schlechter als die Erste, die technischen Fehler häuften sich und wir brachen, vor allem in der Verteidigung, ein. Die Gegnerinnen konnten ihren Vorsprung praktisch problemlos ausbauen, wir wurden immer unkonzentrierter und auch wenn wir gute Chancen hatten, konnten wir sie nicht wirklich nutzen. Wir hatten immer mehr Fehlpässe und verschossen sehr viele Schüsse. Phasenweise klappte wieder mehr in der Verteidigung und im Angriff – nichts desto trotz beendeten wir dann mit einer Niederlage. Erfreulich war, dass wir wieder Mal 20 Tore erzielen konnten.

Wenn wir unsere Konzentration und Stärke vom Anfang beibehalten hätten, wäre das Ergebnis anders ausgefallen. Wir müssen auf jeden Fall an unserem Durchhaltevermögen arbeiten, sodass wir dann in der zweiten Saisonhälfte durchstarten können. Unsere Mannschaft hat sich in dieser Zeit schon stark verbessert und wir werden nicht aufgeben. So freuen wir uns trotzdem auf die letzten zwei Spiele und lernen weiter, sodass wir danach auf dem aufbauen können.

Text: Julie Lauzon