Ein wichtiger Punktgewinn, um die Barragespiele definitiv zu umgehen

Die Zofingerinnen holen im zweitletzten Spiel der Saison den so wichtigen Punkt und begraben somit die Hoffnungen der Thunerinnen, sich den rettenden dritten Platz kurz vor Saisonende zu sichern. Bereits am Samstagnachmittag hätten die Zofingerinnen imprinzip schon „feiern“ können, und zwar wenn die Einsiedlerinnen gegen die Thunerinnen einen Punkt im Fernduell geholt hätten.

Schon bei Spielanpfiff und mit dem Blick auf den Liveticker war aber sofort klar, dass der HC Einsiedeln keine grosse Unterstützung sein würde. Mit nur gerade sieben Spielerinnen und ohne die unangefochtene Topscorerin der gesamten Liga (16 Tore/Spiel) sind sie nach Thun gereist. Die Thunerinnen gewannen die Partie dann auch dementsprechend hoch mit 27 Toren Unterschied. Somit war auch das bessere Torverhältnis der Zofingerinnen gegenüber den Thunerinnen wegen einem Spiel zunichte gemacht worden.

Das bedeutete, dass es nun umso wichtiger war, bereits gegen Willisau den Sack zuzumachen, damit gegen den Tabellenersten HC Emmen im letzten Spiel keine Punkte mehr Pflicht waren. Das Spiel startete auf beiden Seiten unruhig und mit einigen Ballverlusten. In den Anfangsminuten fanden die Willisauerinnen vor allem noch grosse Löcher in der Verteidigung, welche sie in gute Abschlusspositionen brachte. Torhüterin Lara Rechsteiner parierte aber diese 100%- Chancen bereits zu Beginn und setzte somit ein Zeichen, dass es auch diesmal schwer sein würde, sie zu bezwingen. Somit blieb das Spiel stets ausgeglichen und umkämpft.

Ex-TVZ-Trainer Peter Joller stellte seine Mannschaft auch bald erwartungsgemäss auf ein 4-2 um und nahm die zwei TVZ-Routiniers Barbara Gaberthüel und Stephanie Rosen in eine Manndeckung. Dies bewirkte auch ein wenig, dass das Spiel hektischer wurde und die Fehlerquote hoch blieb. Die Willisauerinnen konnten mit einer knappen 11:10 Führung in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel wechselte die Führung weiterhin ab. Jedoch gelang es keiner Mannschaft, sich mit jeweils mehr als einem Tor abzusetzen.

In der 56. Minute gelang dem Heimteam erneut die Führung zum 18:17. Im letzten Zofinger-Angriff, 18 Sekunden vor Schluss, fasste sich Stephanie Rosen nochmals ein Herz und brachte den Ball zum 18:18 im Tor unter. Das Team-Timeout von Willisau 8 Sekunden vor Schluss brachte zum Glück keine Wende mehr im Spiel und Zofingen konnte in einem spannenden Spiel den so wichtigen rettenden Punkt erzielen.

Somit schliesst die Mannschaft die Abstiegsrunde mindestens auf dem dritten Platz ab. Nachdem die Zofingerinnen die Hauptrunde im Dezember 2017 auf dem letzten Tabellenplatz abgeschlossen haben (vier Punkte aus zehn Spielen), hätte wohl niemand damit gerechnet, dass sie sich in den Abstiegsspielen einen Platz oberhalb des Trennstrichs ergattern würden. Jedoch hat die Mannschaft stets gut trainiert und gewusst, dass sie irgendwann ihr Potenzial auch in den Spielen wird abrufen können, was sie nun eindrücklich gezeigt haben.

Letztes Spiel: HC Emmen – TV Zofingen, Samstag 14.04.2018 19:00 Uhr

Besten Dank an Peter Friedli für die tollen Bilder: