Diese Situation war beim ersten Damenteam der SG TV Zofingen Handball Frauen schon lange nicht mehr vorgekommen:

Noch keine Niederlage mussten die Zofingerinnen diese Saison einstecken! Sie befanden sich somit auch in der Finalrunde in den ersten Rängen der Tabelle und wurden vom Jäger zum Gejagten. Just dieses Gefühl war es dann auch, welches vor dem Spiel gegen die die SG Oberwil vorherrschte. «Das ist für mich ein unbekanntes Gefühl, es ist mir noch nicht ganz wohl in dieser Rolle!», lies sich Captain Sara Buchmüller verlauten.

Entsprechend startete das Auswärtsteam verhalten in das Spiel: (Zu) viel Respekt zeigte man vor den erfahrenen Spielerinnen des Gegners, von welchen nicht wenige früher 1, 2, 3 Ligen höher gespielt hatten: Wenig Druck auf das Tor und viele technische Fehler mussten die Zofingerinnen so in ihrer Bilanz notieren lassen. Die Baselbieterinnen ihrerseits konnten aus der zweiten Reihe ohne Schwierigkeiten zum Schuss ansetzen, sodass sie bis zur Pause 14:9 in Führung gingen.

So einfach wollte man es dann den Gegnerinnen aber doch nicht machen: Nach dem Seitenwechsel zückten die Thutstädterinnen die Gegenstoss-Waffe und liessen den Ball laufen bis zur sicheren Chance. So gelang es, den Abstand Tor um Tor zu verkleinern. Beim 20:21 aus Zofinger Sicht war wieder vieles offen. Leider hinderten auch in diesen letzten Spielminuten Eigenfehler die Aargauerinnen daran, diese Chance auf mindestens ein Unentschieden zu packen und so fügte Ihnen die SG Oberwil die erste Niederlage der Saison zu.

Rückraumspielerin Evi Zimmerli konstatierte nach dem Match: «Viele technische Fehler und der fehlende Biss dahin zu laufen, wo es weh tut – das hat heute unser Spiel dominiert und eine gelungene Teamleistung verunmöglicht.»

Am nächsten Samstag empfangen die Zofingerinnen Kantonsgegner Muri. Mit diesem Team haben sie noch ein Hühnchen zu rupfen, konnten sie doch im ersten Spiel der Rückrunde nur ein Unentschieden herausholen.

Oberwil Thomasgarten – 50 Zuschauer – Schiedsrichter: Jovanovic B