Niederlage trotz engagierter Leistung
Letztlich schien das Verdikt klar: 25:38-Niederlage gegen die SG Yverdon & Crissier. Die SPL2-Absteigerinnen aus der Westschweiz, die in der vergangenen Saison aus 24 Partien gerade mal einen (!) Punkt mit nach Hause nehmen konnten, starteten aggressiv in die Partie. Gleich zu Beginn überraschten sie die jungen Zofingerinnen mit einem Gegenstoss. Diese nahmen den Kampf jedoch an und hielten spielerisch gut mit. Dennoch schraubten die Gäste das Score weiter zu ihren Gunsten in die Höhe, sodass das Pausenresultat mit 10:18 bereits eine klare Tendenz aufzeigte.
In der Garderobe konstatierte das Zofinger Trainerteam denn auch, dass sich ihre Spielerinnen mehr zutrauen sollten, dass sie gut angreifen, dass jedoch mehr kommen müsse.
Wer nun dachte, das Heimteam liesse sich vom Pausenstand entmutigen, wurde von diesem eines besseren belehrt. Wohl mit der Erinnerung an die starke Aufholjagd gegen Olten und den motivierenden Worten der Trainer im Kopf wollten die Zofingerinnen das Unmögliche noch schaffen. Unterstützt von einem lautstarken Publikum gaben sie alles. Doch mit zunehmender Spieldauer schlichen sich nun auch vermehrt Fehler in ihr Spiel, die in Fehlschüssen endeten oder von den Gegnerinnen sogleich bestraft. Wobei: Bei den Gegnerinnen waren es vor allem zwei Spielerinnen, eine Französin und eine Polin, die das Score in die Höhe schraubten und diesem Abend letztlich alleine den Unterschied ausmachten. Die beiden Ausländerinnen realisierten letztlich 20 (!) der 38 Tore ihres Teams. Dies bei einer Trefferquote von über 90%. Die Zofingerinnen warfen fast gleich oft aufs Tor wie die Gäste, netzten insgesamt jedoch nur jeden zweiten Wurf ein. Kaltblütigkeit und mangelnde Chancenauswertung waren also die grössten Handicaps der Zofingerinnen. Ansonsten traten sie unbekümmert, mit viel Selbstvertrauen, engagiert und vor allem als Team auf. Neben Guili, die nach zwischenzeitlichem Aussetzen wegen eines überharten Checks erst gegen Spielende wieder mittun konnte und trotzdem noch 5 Tore erzielte, war an diesem Abend jede Zofingerin aus jeder Position für ein Tor gut.
Auf diesem Teamspirit, der Ausgeglichenheit, der jugendlichen Unbekümmertheit, aber auch der Willen und der Lernfähigkeit jeder einzelnen müssen wir weiter aufbauen. Am besten gleich am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in Herzogenbuchsee in der Halle Mittelholz. Nach der knappen und unverdienten Niederlage gegen Olten und der (erklärbaren) Niederlage gegen Yverdon sind wir nun umso motivierter, den ersten Sieg nach Hause zu holen.
Text: Laura Koechlin