Ein unbelohnter Ausflug

Zwei deutliche Devisen wurden vor Anpfiff gemacht: Die eine des Trainers, viel auszuprobieren, die andere der Spielerinnen selbst, die zwei Punkte nach Zofingen zu holen. Eine nicht ganz so einfache Aufgabe, nachdem die Mannschaft schon eine drei-stündige Zugfahrt hinter sich hatte und die Gegnerinnen ebenfalls heiss darauf waren, ihren ersten Sieg einzufahren. Die Heimmannschaft legte los wie die Feuerwehr und die Thutstätterinnen schienen, als wären sie immer noch mit dem Kopf im Zug anstatt auf dem Spielfeld. So gelang es den Genferinnen schnell mit 5:1 vorzulegen. Die Zofingerinnen liessen sich dies nicht allzu lange gefallen und durch etliche Tore von Sara Buchmüller konnten wir kurze Zeit später mit 5:6 erstmals die Führung im Spiel übernehmen. Das Spiel war danach ausgeglichen, die zwischenzeitliche Verabschiedung in die Kabine folgte beim Spielstand von 10:9.

Die Anforderungen des Trainers wurden deutlich, im Angriff mehr in die Lücken ziehen, häufiger mit der Kreisläuferin zusammenarbeiten und Tor um Tor vorlegen.

Mit viel Wille aber wenig Glück startete auch die zweite Hälfte. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit, verschlief das Team aus Zofingen auch hier die ersten zehn Spielminuten und war gezwungen nun einen sechs-Tore Vorsprung der Gegnerinnen aufzuholen. Ein Kampf, schöne Tore und viel Pech zeichneten die letzte Phase des Spiels. Die beiden Torhüterinnen Lara Rechsteiner und Hedwich Doek gaben mit ihren starken Paraden immer wieder Mut, dass man das Spiel doch noch wenden könnte. Schlussendlich lag es wohl an der fehlenden Kraft, an der Müdigkeit, welche die lange Reise mit sich brachte und an der eigenen Überzeugung, dass man den Sieg unnötig deutlich den Genferinnen überlassen musste. Etwas abgeschlagen und trotzdem mit viel positivem Gepäck traten die Zofingerinnen ihre Heimreise an.

Ein grosses Dankeschön geht an die Genferinnen, welche nach dem Spiel noch einen Apéro organisiert haben.

Text: Giuliana Crippa